Qualitätssicherung in Europa (2005–2015)
Dieser Beitrag beleuchtet, welche Entwicklungsprozesse die Anforderungen für die externe Qualitätssicherung von der Einführung der Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung im Jahr 2005 bis zur anstehenden Bologna-Ministerkonferenz in Eriwan (Armenien) 2015 durchlaufen haben. Zur Halbzeit, also im Jahr 2010, wurde zumindest in Hinblick auf Strukturen und Gesetzgebung der Europäische Hochschulraum offiziell vollendet. Allerdings hat sich gezeigt, dass es in Politik und Hochschulen noch zahlreiche Schwierigkeiten zu bewältigen gilt, auch in Fragen der Qualitätssicherung. Diese Schwierigkeiten, offenbar verschärft von der Wirtschaftskrise, haben das Vertrauen in das Hochschulwesen geschmälert und durch die Betonung einer auf Qualitätsnachweisen beruhenden Transparenz ersetzt. Die jüngsten Entwicklungen in der Qualitätssicherung in Europa verlaufen auf folgenden vier Achsen, bzw. betreffen die folgenden vier Aspekte: Anwendungsbereich der Qualitätssicherung, Lernergebnisse, Qualitätskultur und Standards. Diese vier Achsen stehen in enger Beziehung mit dem Entwicklungsstand der Qualitätssicherung in den einzelnen Hochschuleinrichtungen und den Qualitätsgrundsätzen des (inter)nationalen Systems. |