Qualität als Handlungsmaxime der DFG – unter besonderer Berücksichtigung der Nachwuchsförderung
Qualität ist heute – wie Exzellenz – ein Begriff, der in fast allen wissenschaftspolitischen Strukturdebatten bemüht wird. Seine geradezu inflationäre Verwendung hat ihm geschadet, seine ehemals ausgewählte Bedeutung geschmälert. Qualitätsstandards suggerieren Werte, Festigkeit, einen gewissen Zustand von Unangreifbarkeit und Unvergänglichkeit. Ist also die Beschwörung von Qualität eine bloße Mode oder erinnert sie in Zeiten diverser Angriffe nicht vielmehr doch an den unabdingbaren Kern von Ansprüchen an und Voraussetzungen von Forschungsförderung? Qualität ist vor allem kein Zustand, den man einmal erreicht und dann hält, sondern ein Ergebnis, das durch ein permanentes Streben immer wieder neu erzielt werden muss. Das gilt auch für das Förderhandeln der DFG. Qualität als Handlungsmaxime der DFG zeigt sich auf drei Ebenen: In der Qualität der geförderten Projekte und Personen, in der Qualität der Förderangebote und in der Qualität der Auswahlprozesse. Alle Ebenen haben ihre Voraussetzung in der organisatorischen Verfasstheit der DFG als Organisation. |