Qualität in Lehre und Studium: Begriffe und Objekte
Die Qualität in Lehre und Studium soll gut sein und bleiben oder nach Möglichkeit noch besser werden. Doch was ist Qualität? Viele glauben zu wissen, wann sie Qualität sehen. Dieses Erkennen beruht auf definitorischen Prämissen, die den Blick auf die Qualität oder das, was als qualitativ gut oder schlecht wahrgenommen und bewertet wird, bestimmen. Gleichwohl bleibt im Rückblick auf mehr als zwanzig Jahre intensiver Diskussion der Qualitätsbegriff für Hochschulen unscharf und uneinheitlich. Er ist abhängig von der jeweiligen Perspektive, den Interessen und Konzepten, und in dieser Relativität ist seine Bindungskraft begründet. Diese entwickelt er – wie viele andere Begriffe, die als Leitwörter und Slogans fungieren – jeweils aufs Neue im Diskurs: Jeder ist überzeugt, mit diesem Begriff das Problem zu benennen und glaubt, mit geeigneten Instrumenten dem Problem zu begegnen. Mittlerweile sind etwas mehr als eine Hand voll Konzepte von Qualität im Bildungsbereich zu stabilen Beschreibungsdimensionen der Qualität geworden. Um zu klären, ob diese Konzepte bzw. Verständnisse von Qualität, die im Folgenden zunächst knapp formuliert werden, auch für den Bereich Lehre und Studium produktiv sind, ist dieser alsdann selbst näher zu charakterisieren. In diesem zweiten Schritt werden deshalb die Konzepte und Blickrichtungen aufgeschlüsselt, aus denen der Bereich Lehre und Studium, da diesen elementar beeinflussend, beleuchtet werden kann. Wie sind die einzelnen Qualitätskonzepte auf die jeweiligen Kennzeichen des Bereichs Lehre und Studium anwendbar? Welche Konzepte sind besonders geeignet und produktiv und welche sind nicht übertragbar? Ausgewählte Beispiele illustrieren abschließend, wie Qualitätskonzepte in der konkreten und lebendigen Gestaltung von Lehre und Studium erkennbar und unter Umständen verhaltensändernd wirksam sind. |