Hochschuldidaktik und Qualitätsmanagement zwischen Kooperation und Konkurrenz
Qualitätsmanagement und Hochschuldidaktik erfahren derzeit erneut hohe Aufmerksamkeit in den Hochschulen sowie in der öffentlichen Diskussion über die Leistungsfähigkeit von Lehre und Studium. Die im Zuge der Expansion des Hochschulwesens zu verzeichnende Differenzierung im Hochschulsystem (von Hochschultypen, Studiengängen, Reputationsquellen etc.) ist auch als funktionale Differenzierung im Inneren der Hochschulen zu beobachten. So ist die Zahl der Hochschuleinrichtungen und Personen, die explizit mit Qualitätsmanagement und/oder Hochschuldidaktik (oder in einem breiteren Verständnis: mit Hochschulforschung) befasst sind, in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Die Ausdifferenzierung und Spezialisierung dieser Bereiche kann zwar einerseits als deren Professionalisierung verstanden werden, allerdings kann ein Auseinanderdriften mit dem Resultat einer vereinzelten Bearbeitung des eigentlich gemeinsamen Anliegens (Lehrentwicklung und Lehrprofessionalisierung) als De-Professionalisierung interpretiert werden. Der vorliegende Beitrag skizziert die entsprechenden Entwicklungen und diskutiert Voraussetzungen und Perspektiven für eine konstruktive(re) Zusammenarbeit verschiedener Bereiche im Themenfeld Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium. |