Nichttraditionelle Studierende im Studieneingang
Befunde und Herausforderungen für adaptive Strategien und Maßnahmen
Die Gruppe der Studierenden an deutschen Hochschulen ist in den vergangenen Jahren deutlich heterogener geworden, weil mehr junge Menschen ein Studium aufnehmen bzw. sich der Tertiärbereich auch gezielter für neue, nichttraditionelle Zielgruppen öffnet. Studierende kommen aus vielfältigeren Milieus, so auch aus Familien ohne akademische Tradition. Für sogenannte Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger (international: first generation students) sind international höhere Studienabbruchquoten belegt, auch wenn sich keine signifikanten Unterschiede zu den Studienleistungen traditioneller Studierender (mit mind. einem Elternteil mit hochschulischer Bildung) aufzeigen lassen. In diesem Zusammenhang rücken Passungsproblematiken zwischen milieuspezifischen Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata (Habitusformen) von Studierenden und den spezifischen Anforderungen der Institution Hochschule in den Analysefokus. Es geht in der Folge auch um Möglichkeiten der Sensibilisierung für Selektionsmechanismen in Lehre und Beratung und um spezifische organisationale Unterstützung der Studierenden durch die Hochschulen. |