Zur Verbindung von Akkreditierung und Evaluation
Von der Klärung unterschiedlicher Verfahrenslogiken zu den Möglichkeiten einer überschneidungsfreien Vernetzung
Evaluation und Akkreditierung sind derzeit die wohl wichtigsten Instrumente der Qualitätssicherung im Studiensystem. Doch weder ist ihr Verhältnis zueinander in der Diskussion unstrittig, noch ist deutlich, wie sich die beiden Verfahren in der Praxis trennscharf voneinander abgrenzen lassen. Der Autor gibt hier anhand idealtypisch zugespitzter Differenzen eine semantische Klärung, welche die unterschiedlichen Zwecke und Verfahrenslogiken klar heraustreten lässt. Ein Problem in der Praxis ist zudem der hohe Aufwand der Verfahrensdurchführung, so dass Modelle einer überschneidungsfreien Vernetzung von Akkreditierung und Evaluation gefragt sind. Der Beitrag diskutiert und bewertet drei Lösungsvarianten. Im Ergebnis wird deutlich, dass ein Königsweg in der Verbindung der beiden Verfahren derzeit noch nicht existiert. Als unstrittig erscheint nur, dass die gegenwärtig vorherrschende Einzelakkreditierung von Studiengängen als sehr aufwändig betrachtet werden muss und schwerlich im gegebenen zeitlichen Rahmen zumal in geplant flächendeckender Form durchgeführt werden kann. Alternative Modelle wie die Cluster-Akkreditierung oder eine Form der institutionellen Akkreditierung sind damit weiterhin in der Diskussion und auch zukünftig ernsthafte neue Handlungsoptionen. |