Was macht die Strategie- und Handlungsfähigkeit einer Universität aus?
Die Ausgestaltung universitärer Governance und die Rolle von Qualitätsmanagementsystemen
In den letzten Jahrzehnten waren Universitäten einem umfassenden Wandel und verschiedenen Reformen unterworfen. Ziel der Reformbemühungen war es u.a., die Autonomie von Universitäten zu steigern und gleichzeitig ihre Fähigkeit zu strategischem Handeln zu erhöhen. Im vorliegenden Beitrag werden die dadurch veränderten Regelungsstrukturen anhand des sogenannten Governance-Equalizers (Lange/Schimank) beschrieben, der fünf zentrale Governance-Modi identifiziert. Anhand dieser Modi wird herausgearbeitet, wie eine „Good Governance“ für Hochschulen aussehen könnte. Um auf die neuen Regelungsmechanismen zu reagieren und trotzdem die verschiedenen Governance-Modi im Gleichgewicht zu halten, ist der Mechanismus der organisationalen Selbststeuerung zu stärken, ohne die akademische Selbstorganisation aus den Augen zu verlieren. Um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es neuer Steuerungsmodelle. Qualitätsmanagementsysteme – verstanden als Managementansatz, der über die reine Qualitätssicherung hinausgeht – können hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Wie sie ausgestaltet sein müssen, um auf die neuen Regelungsmechanismen reagieren zu können, wird in fünf Punkten dargelegt.