Kooperative Hochschulnetzwerke in der Lehrentwicklung
Chancen und Risiken institutionalisierter hochschulübergreifender Zusammenarbeit
Lehrbezogene Qualitätsentwicklungsaktivitäten finden zunehmend in Hochschulverbünden statt. Das grundlegende inhaltliche Motiv dafür ist, dass Qualitätsentwicklung von Zusammenarbeit und Austausch profitiert: Lösungen für vergleichbare Probleme müssen nicht an jeder Einrichtung neu entwickelt, vielmehr können Erfahrungen wechselseitig genutzt werden. Daneben gibt es aber auch Probleme, die mit der Arbeit in Verbünden einhergehen, wie etwa eine rein instrumentelle Motivation für die Kooperation, an die sich Verantwortungsdelegation und geringes Commitment für die Verbundziele als konkrete Durchführungsprobleme anschließen. In einem – ebenfalls als hochschulübergreifender Verbund organisierten – Forschungsprojekt werden die Gelingensbedingungen für die Kooperation in Verbünden aufgeklärt und die entsprechenden Ergebnisse für zukünftige Kooperationsvorhaben zur Verfügung gestellt. Der Beitrag diskutiert die konzeptionellen Überlegungen des Projekts. Er lädt damit zu einer Diskussion der Frage ein, wie sich Diskrepanzen zwischen normativen Erwartungen an Lehrqualitätsverbünde, realistischen Umsetzungschancen und innerhalb dieser realen Umsetzungen bearbeiten lassen.