Qualitätssicherung, quo vadis? Praxisbezogene Erkenntnisse zur Qualitätssicherung im Kontext der Evaluation einer Europäischen Hochschulallianz
Seit geraumer Zeit zeichnen sich zunehmend Tendenzen einer europaweiten Hochschulsteuerung ab, die den Prozess der Europäisierung, u. a. im Kontext transnationaler Reformbemühungen, fortlaufend dynamisieren. Ein Aspekt, der seit jeher mit den Zielsetzungen europäischer Hochschulreformen eng verwoben ist und angesichts der Initiative „Europäische Hochschulen“ nunmehr erneut in den Fokus rückt, ist die Qualitätssicherung in der Hochschulbildung. Doch mit welchen Herausforderungen sehen sich hochschulische Akteure diesbezüglich konfrontiert und welche Ansätze zur Qualitätssicherung im Bereich Europäischer Hochschulen erweisen sich als gewinnbringend? Der vorliegende Beitrag gewährt einen exemplarischen Einblick in die Qualitätssicherungspraxis der europäischen Hochschulallianz FORTHEM, im Zuge derer – entgegen jeglicher Standardisierungsbemühungen – ein evaluativer Ansatz zur Qualitätssicherung gewählt und somit der Fokus auf qualitätsverbessernde und -entwickelnde Gesichtspunkte gelegt wurde. Im Blickpunkt des Interesses steht dabei insbesondere die Entwicklung eines erweiterten Qualitätsmodells, das auf einem modellgeleiteten Qualitätsverständnis beruht.